CMD - Spezialisten

Häufige Erkrankung

Funktionsstörungen des Kiefergelenks (Cranio Mandibuläre Dysfunktionen - CMD) gehören zu den häufigsten Erkrankungen in der Zahnmedizin.

Oftmals haben Patienten mit solchen oder ähnlichen Beschwerden eine jahrelange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich, bis endlich die richtige Diagnose gestellt wird.


Gestörter Ablauf

CMD ist eine Funktionsstörungen im Bereich des Kausystems ( stomatognathes System ). Zähne, Muskeln und Kiefergelenke arbeiten nach bestimmten Regeln in einem geordneten Ablauf. Bei betroffenen Patienten ist diese Ordnung gestört. Als Folge der Fehlregulation kommt es zu Symptomen in anderen Körperbereichen.

Es ist kaum zu glauben, welche Beschwerden eine Zahn- bzw. Kieferfehlstellung nach sich ziehen kann.


Das Gehirn: Steuerzentrale des Körpers

Um die Zusammenhänge zwischen dem Kauapparat und anderen Körperregionen zu verstehen, muss man sich mit dem Gehirn beschäftigen.

Das Gehirn ist der Supercomputer, der das "System Körper" steuert.


Nervensystem verbindet das Gehirn mit der Peripherie

Über die Nervenbahnen ist das Gehirn mit jedem Teil des Körpers verbunden. Es werden permanent
Soll - Ist - Zustände gemessen. So lassen sich alle Prozesse im Körper steuern. Dies erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 60 - 120 m pro Sekunde.

Eine entscheidene Rolle bei der CMD spielt der Nervus trigeminus. Als fünfter Hirnnerv ist er verantwortlich für die Weiterleitung sensibler, sensorischer und motorischer Informationen aus dem Kopfbereich an den Hirnstamm. So werden permanent Informationen über die Spannung der Muskulatur, die Dehnung der Bänder und Kapseln des Kiefergelenks und des Zahnhalteapparates übermittelt.


CMD und Gehirnstamm

Damit wir die Ursache der CMD verstehen, müssen wir uns mit dem Gehirnstamm befassen. Ankommende Signale vom Nervus trigeminus werden verarbeitet und in entsprechend koordinierte Steuerimpulse für die Muskulatur umgesetzt.

Der Hirnstamm bildet die Steuerstell. Hier werden die insgesamt zwölf Hirnnerven in den entsprechenden Hirnnervenkernen verschaltet.


Aufbau des Gehirnstamms

Im Gehirnstamm sind die 12 Hirnnervenkerne verschaltet. Hier enden alle Nervenfasern. Es erfolgt die Verarbeitung der Information und die Weiterleitung in andere Bereich des Gehirns.

Um die komplexen Vorgänge zu verstehen, ist noch sehr viel Forschung nötig. Eine wichtige Funktion spielt die formatio reticularis, die alle Kerne umgibt und die für den Informationsaustausch wichtig ist.


Reizverarbeitung

Die Weitergabe der Informationen kann man sich wie eine elektrochemische Übertragung vorstellen.

Die Vorgänge, die sich hier abspielen, sind hoch komplex und von der Wissenschaft noch nicht komplett erforscht.


Dominanz des Gesichtsnervs

Der Nervus trigeminus ( Gesichtsnerv ) hat im Hirnstamm eine große Ausdehnung und liegt anatomisch in direkter Nähe zu anderen Hirnnervenkernen. Das erklärt, warum es aufgrund eines Fehlbisses zu einer andauernden elektrochemischen Aktivität in den entsprechenden Hirnnervenkernen des Trigeminus kommen kann. Diese überträgt sich dann auf die angrenzenden Hirnnervenkerne und verursacht damit in den entsprechenden Versorgungsgebieten Beschwerden, die Ausdruck einer CMD-Problematik sein können. So lässt sich erklären, wie Tinnitus und Schwindel, Nacken- verspannungen, Kopfschmerzen und Migräne oder eine Beckenschiefstellungen durch eine Störung im Kausystem entstehen.

Störungen im Bereich des Zusammenspiels zwischen. Zähnen und Kiefergelenk, können Probleme in anderen Bereichen verursachen.